New York – Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März sank am Vormittag unter die Marke von 70 Dollar und kostete im Mittagshandel 69,86 US-Dollar. Das waren 66 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 42 Cent auf 65,72 Dollar.
Obwohl die Ölpreise zuletzt nachgegeben haben, liegen sie weiter in der Nähe der dreijährigen Höchststände, die in der vergangenen Woche erreicht worden waren. Beflügelt wurden die Preise zuletzt vor allem durch den schwächeren amerikanischen Dollar, der Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums vergünstigt und somit deren Rohölnachfrage erhöht hat.
Mehr aktive Bohrlöcher in den USA
Tendenzielle Belastung kommt dagegen von der US-amerikanischen Erdölindustrie, die ihre Produktion angesichts deutlich gestiegener Weltmarktpreise Zug um Zug ausweitet. Laut Daten der Ausrüsterfirma Baker Hughes vom Freitagabend gab es in der vergangenen Woche 759 aktive Bohrlöcher in den USA und damit zwölf mehr als in der Woche zuvor.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank haben auch spekulative Finanzanleger zuletzt massgeblich zum Preisanstieg beim Rohöl beigetragen. Mittlerweile habe sich ein «beträchtliches Korrekturpotential» aufgebaut. Dies könne jederzeit zu einer «kräftigen Preiskorrektur» führen. (awp/mc/pg)