New York / London – Die Ölpreise haben sich am Freitag nach starken Verlusten vom Vortag stabilisiert. Am Mittag konnte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar sogar zu einer leichten Erholung ansetzen und stieg um 46 Cent auf 108,24 US-Dollar. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel hingegen minimal um zwei Cent auf 95,42 Dollar.
Experten erklärten den leichten Anstieg beim Brent-Ölpreis mit Nachrichten aus Libyen. In dem für den europäischen Markt wichtigen Ölförderland halten Regierungsgegner mehrere Verladehäfen vorerst geschlossen. Laut jüngsten Daten fiel die libyische Fördermenge im November auf durchschnittlich 210.000 Barrel pro Tag und damit auf das niedrigste Niveau seit 2011.
Brent und WTI verlieren drei USD seit Jahresbeginn
Insgesamt habe sich die Lage auf dem Ölmarkt nach dem Preisrutsch vom Donnerstag wieder beruhigt, heisst es von Händlern. Ein kräftiger Kursanstieg des US-Dollar und die Aussicht auf ein weiteres Eindämmen der Geldflut der amerikanischen Notenbank nach guten US-Konjunkturdaten hatten die Ölpreise zuvor auf Talfahrt geschickt. Seit Beginn des neuen Jahres haben der Brent- und der US-Ölpreis jeweils etwa drei Dollar verloren.
Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist hingegen zuletzt deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 106,92 US-Dollar. Das waren 1,02 Dollar weniger als am vergangenen Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)