New York / London – Die Ölpreise haben sich am Donnerstag ein wenig von deutlichen Vortagsverlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 74,51 US-Dollar. Das waren 18 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung stieg um 31 Cent auf 69,69 Dollar.
Am Mittwoch waren die Ölpreise noch um jeweils mehr als zwei Dollar gefallen. Der Preis für US-Rohöl rutschte dabei erstmals sein Anfang Juli unter die Marke von 70 Dollar. Für Preisdruck sorgte die Skepsis, die den jüngsten Förderkürzungen des Ölverbunds Opec+ entgegengebracht wird. Zuletzt hatten die Mitgliedsstaaten der Opec+ ihre Produktion zwar zusätzlich gekürzt. Weil der Schritt aber als freiwillig bezeichnet wurde, wird am Markt an der Umsetzung gezweifelt.
Russland hat unterdessen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg seine Rohölförderung weniger gedrosselt als angekündigt. So habe das Land seine Förderung nur um 316 000 Barrel je Tag im Vergleich zum Februar reduziert. Im Ölverbund Opec+ hatte man jedoch eine Kürzung um 500 000 Barrel je Tag versprochen. Die Agentur verweist auf Quellen aus dem russischen Energieminsterium. (awp/mc/ps)