Ölpreise erholen sich leicht
New York – Die Ölpreise haben am Freitag nach deutlichen Verlusten am Vortag zu einer leichten Erholung angesetzt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Mai-Lieferung 107,61 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 51 Cent auf 92,96 Dollar.
Hauptthema an den Finanzmärkten bleibt die Lage in Zypern. Offenbar rechnen Investoren doch noch mit einer Einigung auf ein Rettungspaket für das hoch verschuldete Euroland, erklärten Experten den leichten Anstieg der Ölpreise. Im Verlauf der Woche hatte die Sorge vor einer Zypern-Pleite und einer Eskalation der Euro-Schuldenkrise die Ölpreise zeitweise deutlich unter Druck gesetzt.
Situation in Zypern spitzt sich zu
Die Lage in Zypern spitzt sich zu. Laut Presseberichten hat die Troika der internationalen Geldgeber aus EU, EZB und Internationaler Währungsfonds (IWF) den zweiten Rettungsplan des Landes offenbar abgelehnt. Sollte bis Anfang kommender Woche keine Einigung auf ein Rettungspaket erfolgen, droht dem Bankensektor der Mittelmeerinsel die Pleite.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt etwas zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 105,96 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)