Ölpreise geben etwas nach
New York / London- Die Ölpreise haben am Montag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 72,60 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel um 47 Cent auf 66,27 Dollar.
Die hohe Verunsicherung an den Märkten hatte die Ölpreise zunächst deutlich stärker unter Druck gebracht. Zeitweise waren die Preise auf die jeweils niedrigsten Stände seit Ende 2021 gefallen. Am Markt wurden die Abschläge auf die zunächst sehr negative Reaktion der Börsen auf die Übernahme der Schweizer Grossbank Credit Suisse durch die UBS zurückgeführt. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Bankenturbulenzen in den USA und Europa spürbare Auswirkungen auf die Erdölpreise.
Im Laufe des Handels verbesserte sich die Stimmung an den Finanzmärkten, was auch die Verluste am Ölmarkt eingrenzte. Hintergrund des engen Zusammenhangs zwischen Aktienbörsen und Erdölpreisen ist zum einen, dass Rohöl zu den riskanten Anlageklassen zählt. Preisbewegungen am Ölmarkt hängen damit wie auch Aktienkursbewegungen von der allgemeinen Stimmung der Anleger ab.
Hinzu kommt, dass konjunkturelle Auswirkungen durch die Bankenturbulenzen befürchtet werden, die sich in einer niedrigeren Ölnachfrage bemerkbar machen könnten. Als Triebfeder fungiert die Kreditversorgung der Wirtschaft durch die Banken, die in grösseren Bankenkrisen austrocknen kann, was die Wirtschaft belastet. (awp/mc/pg)