Ölpreise leicht im Minus
New York / London – Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Handelswoche etwas schwächer tendiert. Insgesamt hielten sich die Kursbewegungen aber in engen Grenzen. Am Montagmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Januar-Lieferung 111,09 US-Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 33 Cent auf 87,95 Dollar.
Händler sprachen von einem verhaltenen Wochenauftakt. Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich nach Brüssel, wo die Euro-Finanzminister abermals über das grosse Sorgenkind Griechenland beraten. Es geht darum, die erneut aus dem Ruder gelaufene Staatsverschuldung Athens unter Kontrolle zu bringen, damit ausstehende Hilfskredite fliessen können. Mitte vergangener Woche waren die Gespräche ergebnislos vertagt worden.
Lage im Nahen Osten bleibt fragil
Die fragile Lage im Nahen Osten bleibt unterdessen ein stützender Faktor am Ölmarkt. «Nachdem es in der letzten Woche zu einem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas gekommen ist, rückt nun Ägypten in den Fokus», schreiben die Experten der Commerzbank in einem Kommentar. In Ägypten kam es zuletzt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, nachdem Präsident Mursi seine Machtbefugnisse ausgeweitet hatte. Ägypten ist ein wichtiges Transitland im Ölhandel und wegen seiner geografischen Lage bedeutsam für die Stabilität in der ölreichen Golfregion.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 108,08 Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)