New York / London – Die Ölpreise haben am Montag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 82,49 US-Dollar. Das waren 1,06 Dollar mehr als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember stieg um 1,01 Dollar auf 78,18 Dollar.
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) geht für das laufende Jahr von einer etwas stärkeren weltweiten Nachfrage nach Erdöl aus. In diesem Jahr sei mit einem Wachstum der Ölnachfrage um 2,5 Millionen auf durchschnittlich 102,1 Millionen Barrel je Tag zu rechnen. Das sind 100 000 Barrel mehr als in der vorherigen Prognose angenommen. Für das kommende Jahr wird unverändert ein Wachstum der globalen, täglichen Ölnachfrage um 2,2 Millionen Barrel prognostiziert.
Jüngste Daten bestätigten den robusten globalen Wachstumstrend und die soliden Rahmenbedingungen am Ölmarkt, hiess es. Die Opec will so offenbar dem zuletzt gestiegenen Pessimismus mit Blick auf die Nachfrage entgegentreten.
Zuletzt war die Stimmung am Rohölmarkt weiterhin durch Konjunkturskepsis geprägt. In den vergangenen drei Wochen sind die Preise um mehr als zehn Prozent gefallen, weil schwache Konjunkturdaten aus den grossen Verbrauchsländern USA und China eine rückläufige Nachfrage erwarten lassen.
Diese Nachfragesorgen haben die Angst vor Produktionsausfällen im Zuge des Nahost-Konflikts verdrängt. Die anfänglichen Ölpreisaufschläge wegen des Gaza-Kriegs sind mittlerweile verschwunden. Die Angebotsbeschränkungen Saudi-Arabiens und Russlands wirken in diesem Umfeld nur begrenzt. (awp/mc/pg)