Ölpreise geben nach – Hoffnung auf irakisch-türkische Pipeline
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 90,94 US-Dollar. Das waren 1,22 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung fiel um 1,68 Dollar auf 89,08 Dollar.
Die Ölpreise hatten zuletzt noch deutlich zugelegt. Wichtigster Grund ist das knappe Angebot grosser Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Hinzu kommen geringe Rohölvorräte, vor allem in den USA. Die Nachfrage ist robust, weil die Vereinigten Staaten bisher nicht in die vielfach befürchtete Rezession gefallen sind und die angeschlagene Wirtschaft Chinas sich etwas stabilisiert hat.
Etwas Hoffnung keimte am Montag auf, als Nachrichten über einen baldigen Wiederanlauf einer Ölpipeline zwischen dem Irak und der Türkei die Runde machten. Allerdings blieb zunächst unklar, wann genau der Betrieb wieder anlaufen soll. Aus dem Irak hiess es, zunächst müssten noch einige Belange zwischen den beiden Ländern geklärt werden.
Die Pipeline kann pro Tag etwa eine halbe Million Barrel Erdöl transportieren. Wegen finanzieller Streitigkeiten zwischen Irak und der Türkei liegt der Betrieb seit etwa einem halben Jahr auf Eis. Ein Anlaufen könnte helfen, den angespannten Markt etwas zu entlasten. (awp/mc/ps)