Ölpreise steigen zeitweise auf höchsten Stand seit März

(Bild: © Touchsmile / AdobeStock)

New York – Die Ölpreise haben am Donnerstag erneut zugelegt und sind auf den höchsten Stand seit der ersten Corona-Welle gestiegen. Mit der Pandemie waren die Ölpreise zunächst drastisch abgestürzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete am Nachmittag 51,48 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. In der Spitze war der Brent-Preis bis auf 51,90 Dollar gestiegen und erreichte so den höchsten Stand seit Anfang März. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 48,26 Dollar.

«Nicht nur die Hoffnungen auf eine Verabschiedung des Stimuluspakets in den USA schieben die Preise höher, auch die US-Lagerdaten gaben positive Impulse», erklärte Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht die aktuellen Kursgewinne. Die Rohöllagerbestände waren in der vergangenen Woche laut Daten vom Donnerstag stärker als erwartet gefallen. Eine Einigung auf ein Konjunkturpaket in den USA würde die wirtschaftlichen Aussichten verbessern und könnte so die Nachfrage nach Rohöl steigern.

Unterstützung erhalten die Ölpreise zuletzt vor allem aus zwei Richtungen. Zum einen sorgt der schwache Dollar für eine rege Rohölnachfrage. Ausschlaggebend ist, dass der Rohstoff Öl international in der amerikanischen Währung gehandelt wird. Fällt der Dollarkurs, wird Erdöl für Investoren aus anderen Währungsgebieten günstiger, was deren Nachfrage tendenziell belebt.

Hinzu kommt die Aussicht auf eine allmähliche Besserung der Corona-Lage. Derzeit schränken viele Länder, so auch Deutschland, das öffentliche Leben zwar ein, um der Pandemie Herr zu werden. Doch viele Anleger blicken weiter in die Zukunft und hoffen auf eine Besserung der Lage im Laufe des kommenden Jahres. Dann dürften zunehmende Impfungen dafür sorgen, dass das öffentliche Leben Zug um Zug geöffnet werden kann, was Wirtschaft und Ölnachfrage zugute käme. (awp/mc/ps)

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