Ölpreise auf Zehn-Monats-Hochs – 100-Dollar-Marke kommt näher

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(Photo by GeoffreyWhiteway from Freerange Stock)

New York / London – Am Ölmarkt sorgt die jüngste Angebotsverknappung weiter für hohe Preise. Zunehmend rückt auch wieder die runde 100-Dollar-Marke in den Blick. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November bis zu 94,95 US-Dollar. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung wurde im Hoch mit 92,33 Dollar gehandelt. Das waren jeweils die höchsten Niveaus seit vergangenen November.

Bis zum Abend gaben die Notierungen einen Teil ihrer Aufschläge ab. Brent notierte mit 94,60 Dollar 67 Cent höher als am Freitag, WTI kostete mit 91,95 Dollar 1,18 Dollar mehr als vor dem Wochenende. In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten haben die Preise deutlich zugelegt. So hatte ein Fass der Sorte Brent Ende Juni nur etwas mehr als 70 Dollar gekostet. Letztmalig überschritten wurde die Marke von 100 Dollar vor gut einem Jahr.

Für Preisauftrieb sorgt vor allem das anhaltend knappe Angebot grosser Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Bestehende Kürzungen wurden unlängst bis zum Jahresende verlängert. Offiziell soll damit der Markt im Gleichgewicht gehalten werden. Faktisch dient das Vorgehen dazu, die Preise und die Einnahmen aus dem Erdölverkauf hoch zu halten.

In der laufenden Woche dürfte mit Spannung verfolgt werden, wie sich die zahlreichen Notenbanken in ihren anstehenden Zinssitzungen zu der Entwicklung äussern. Neben der US-Zentralbank Fed entscheiden weitere Währungshüter über ihre Geldpolitik, darunter die Bank of England. Steigende Rohölpreise bedeuten ein zusätzliches Inflationsrisiko. (awp/mc/pg)

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