Ölpreise legen erneut zu – US-Rohöllagerbestände deutlich gestiegen

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(Photo by Cameron Venti on Unsplash)

New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre deutlichen Aufschläge vom Vortag ausgebaut. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 107,43 US-Dollar. Das waren 2,79 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,34 Dollar auf 102,96 Dollar.

Schon am Dienstag waren die Ölpreise deutlich gestiegen. Auftrieb erhielten sie durch die Lockerung der ansonsten scharfen Corona-Massnahmen in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai. Die Volksrepublik ist eines der grössten Ölnachfrageländer der Welt.

Angesichts der bislang rigorosen Null-Covid-Strategie Chinas senkte die Internationale Energieagentur (IEA) am Mittwoch ihre Nachfrageprognose für dieses Jahr. Am Vortag hatte bereits das Ölkartell Opec seine Prognose für die Erdölnachfrage in diesem Jahr reduziert.

US-Rohöllagerbestände steigen überraschend deutlich
Die US-Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche überraschend deutlich gestiegen. Die Vorräte legten laut Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 9,4 Millionen Barrel (159 Liter) auf 421,8 Millionen Barrel zu. Der Anstieg war der stärkste seit über einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg um 1,0 Millionen Barrel gerechnet. Die Daten belasteten die Preise jedoch nur vorübergehend.

Die IEA sieht den Rohölmarkt jetzt überwiegend im Gleichgewicht, auch als Folge der Freigabe nationaler Ölreserven durch ihre Mitgliedstaaten. Mit der Freigabe sollen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs abgemildert werden. Die russischen Ölexporte sind aufgrund scharfer Sanktionen des Westens deutlich gesunken. (awp/mc/ps)

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