Massiver Anstieg der Ölpreise
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New York / London / Wien – Die Ölpreise sind kurz vor dem Wochenende massiv gestiegen. Spekulationen auf eine mögliche Eindämmung des Angebots an Rohöl trieben die beiden wichtigsten Ölpreise am Freitag immer stärker nach oben. Am späten Nachmittag legten beide Notierungen jeweils etwa sechs Prozent zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 41,88 US-Dollar. Das waren 2,45 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 2,50 Dollar auf 39,76 Dollar.
Händler erklärten den Schub bei den Ölpreisen mit der Hoffnung auf eine Begrenzung der Fördermenge. Wichtige Mitgliedsstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und Vertreter Russlands haben hierfür ein mit Spannung erwartetes Treffen am 17. April geplant. Zuletzt hatte der russische Energieminister Alexander Nowak die Hoffnung auf einen Erfolg des Treffens geäussert. Russland zählt zu den treibenden Kräften einer Förderbegrenzung. Der Verfall der Ölpreise im vergangenen Jahr macht der russische Wirtschaft schwer zu schaffen.
Weitere Preisschwankungen erwartet
Auch wenn am Markt die Hoffnungen auf eine Übereinkunft bei den Treffen zum Wochenschluss derzeit überwiegen, rechnen Experten in den kommenden Handelstagen mit weiteren Preisschwankungen am Ölmarkt. «Da ist eine Menge an Nervosität am Markt, was das Treffen am 17. April angeht», kommentierte Rohstoffexperte John Kilduff vom New Yorker Hedge Fonds Again Capital.
Bereits im Verlauf der Woche zeigten sich am Ölmarkt mehrfach starke Preisschwankungen. Am Donnerstag waren die Ölpreise beispielsweise zunächst gestiegen, hatten dann spürbar nachgegeben, um schliesslich wieder etwas zu steigen. Schon seit Wochen fällt es den Marktteilnehmern schwer, eine klare Richtung einzuschlagen.
Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Opec-Rohöl legte zuletzt zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 34,71 Dollar betragen habe. Das waren 78 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)