Ölpreise drehen in die Verlustzone
New York – Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Nachdem sie am Morgen noch an die zum Teil starken Kursgewinne der vergangenen Woche anknüpfen konnten, drehten sie im Vormittagshandel in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 61,71 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 34 Cent auf 52,17 Dollar.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern habe die Sorge vor einer schwachen Nachfrage die Furcht vor einer Eskalation der politischen Lage im Nahen Osten wieder überlagert. In der vergangenen Woche waren die Rohölpreise zeitweise deutlich gestiegen, nachdem zwei Tanker im Golf von Oman mutmasslich attackiert worden waren. Die USA und Saudi-Arabien beschuldigen den Iran, der dies jedoch von sich weisst.
Eine tendenzielle Belastung für den Ölmarkt durch die schwächere Weltkonjunktur rückte wieder stärker in den Fokus. Wie neue Daten der US-Behörde CFTC zeigen, haben spekulative Anleger ihre Wetten auf fallende Ölpreise zuletzt deutlich ausgeweitet. Wesentlicher Grund für die skeptische Haltung sind die von den USA ausgehenden Handelskonflikte, die auf den wirtschaftlichen Aussichten und damit der erwarteten Ölnachfrage lasten. (awp/mc/pg)