Ölpreise weiten Gewinne nach US-Arbeitsmarktbericht aus
New York / London / Wien – Die Ölpreise haben am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht ihre Kursgewinne ausgeweitet. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 46,83 US-Dollar. Das waren 1,41 Dollar mehr als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 1,30 Dollar auf 44,46 Dollar.
Die Beschäftigungsentwicklung in den USA war im August etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ökonomen bezeichneten die Zahlen aber weiterhin als solide. Die insgesamt robuste Arbeitsmarktentwicklung dürfte laut Händlern auch die Nachfrage nach Rohöl stützen. Laut US-Arbeitsministerium waren in der Wirtschaft 151’000 neue Stellen geschaffen worden. Bankvolkswirte hatten im Mittel mit 180’000 zusätzlichen Stellen gerechnet.
Kurz vor dem Wochenende hatte sich Russlands Staatspräsident Wladimir Putin in die Diskussion über eine mögliche Obergrenze bei der Ölförderung eingeschaltet. Aus ökonomischer Sicht mache es Sinn, wenn es in der Frage der Fördermengen zu «einer Art von Kompromiss» komme, sagte Putin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei einer Übereinkunft sollte der Iran ausgeklammert werden. Nur wenige Monate nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen sollte es dem Förderland erlaubt sein, die Ölproduktion weiter zu erhöhen, so Putin.
Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt erneut kräftig gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 42,04 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,87 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)