New York / London – Die Ölpreise haben am Montag an ihre jüngsten Kursgewinne angeknüpft. Zeitweise wurde für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 68,99 US-Dollar gezahlt und damit so viel wie seit September nicht mehr, als ein Angriff auf die Ölindustrie in Saudi-Arabien einen Preissprung ausgelöst hatte. Zuletzt notierte der Brent-Preis bei 68,72 Dollar. Das sind 56 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 28 Cent auf 62,00 Dollar.
Gestützt wurden die Ölpreise durch einen unerwartet starken Rückgang der Reserven in den USA. Am vergangenen Freitag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl zuletzt um 5,5 Millionen Barrel auf 441,3 Millionen Barrel gesunken seien. Analysten hatten zwar einen Rückgang der Lagerbestände erwartet, waren aber nur von einem Abschmelzen um 1,5 Millionen Barrel ausgegangen. Fallende US-Reserven sorgen in der Regel für steigende Ölpreise.
Im Verlauf des Dezembers haben diese kräftig zugelegt. Als Ursache gilt unter anderem ein Durchbruch bei den Verhandlungen zur Entschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China, der die Ölpreise zuvor immer wieder belastet hatte. Ausserdem hatte das Ölkartell Opec mit verbündeten Staaten eine Ausweitung der Förderkürzung beschlossen. (awp/mc/ps)