New York – Die Ölpreise haben am Montag anfängliche Gewinne nach positiven Nachrichten zur Impfstoffentwicklung ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 44,14 US-Dollar. Das waren 1,36 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,34 Dollar auf 41,46 Dollar.
Eine Woche, nachdem die Unternehmen Biontech und Pfizer für Aufsehen gesorgt hatten, veröffentlichte der US-Konzern Moderna ebenfalls positive Versuchsergebnisse zu einem angepeilten Corona-Impfstoff. Der Wirkungsgrad ist demnach noch etwas höher als bei dem Konkurrenzprodukt. Zudem ist offenbar eine geringere Kühlung bei der Lagerung ausreichend, was die Verteilung des Impfstoffes erleichtert. Die Ölpreise profitierten von der Entwicklung, da eine erfolgreiche Pandemiebekämpfung auch die Wirtschaft und damit auch die Nachfrage nach Rohöl stützen würde.
Die Ölpreise hatten bereits am Vormittag nach starken Wirtschaftsdaten aus China zugelegt. Im Oktober stiegen die Umsätze im Einzelhandel um 4,3 Prozent und damit stärker als im Vormonat. Die Industrieproduktion kletterte etwas schneller als erwartet um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. China ist ein wichtiger Rohölverbraucher.
Die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage sorge für Auftrieb bei den Ölpreisen, sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Er verwies auf Aussagen der chinesischen Statistikbehörde, wonach die Verarbeitung von Rohöl in China im Oktober ein Rekordniveau von 14,1 Millionen Barrel pro Tag erreicht habe. (awp/mc/pg)