Ölpreise steigen nach Kompromiss im US-Haushaltsstreit
Singapur – Die Ölpreise haben am Mittwoch nach einem Kompromiss in dem seit Monaten schwelenden US-Haushaltsstreit zugelegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Februar-Lieferung 111,95 US-Dollar. Das waren 84 Cent mehr als zum Handelsschluss am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,21 Dollar auf 93,03 Dollar, nachdem er zuvor bei 93,07 Dollar den höchsten Stand seit Mitte Oktober erreichte.
Bei Bankvolkswirten hat die Einigung im US-Haushaltsstreit ein verhalten positives Echo hervorgerufen. Durch den Kompromiss, der vergleichsweise moderate Steuererhöhungen und zunächst keine Ausgabenkürzungen vorsieht, dürften die USA eine Rezession vermeiden. Ein Abrutschen der grössten Volkswirtschaft der Welt hätte die weltweite Nachfrage nach Rohöl gebremst, so die Befürchtung vieler Marktteilnehmer in den vergangenen Tagen.
Opec-Rohöl notiert tiefer
Unterdessen ging der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zuletzt leicht zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 107,79 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am vergangenen Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)