Ölpreise steigen nach Zypern-Einigung
New York / London – Die Ölpreise haben am Montag nach der Einigung auf ein Rettungspaket für das angeschlagene Euroland Zypern zugelegt. Händler nannten eine gestiegene Risikofreude an den Finanzmärkten als Hauptgrund für den Preisauftrieb. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Mai-Lieferung 108,37 US-Dollar. Das waren 71 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 48 Cent auf 94,19 Dollar.
«Die Ölpreise profitieren zum Wochenauftakt von der Rettung Zyperns vor dem Staatsbankrott in letzter Minute», schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank. Euro-Staaten, Europäische Zentralbank und Weltwährungsfonds hatten sich in der vergangenen Nacht auf ein Hilfsprogramm von 10 Milliarden Euro für die hochverschuldete Mittelmeerinsel geeinigt. Die Erleichterung, dass es zu keinem unkontrollierten Staatsbankrott kommt, könnte Finanzanleger wieder stärker an den Ölmarkt locken, hiess es weiter bei der Commerzbank.
Opec-Öl erneut günstiger
Dagegen ging der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zuletzt weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 105,13 US-Dollar. Das waren 56 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)