New York / London – Eine Eskalation im Konflikt zwischen den USA und dem Iran hat den Ölpreisen am Freitag starken Auftrieb verliehen. Zeitweise wurden für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI bis zu 64,09 US-Dollar gezahlt und damit so viel wie seit vergangenem April nicht mehr. Der US-Ölpreis lag damit über dem Niveau vom September, als ein Angriff auf die Ölindustrie in Saudi-Arabien ebenfalls einen starken Preissprung am Ölmarkt ausgelöst hatte.
Zuletzt gab der US-Ölpreis allerdings einen Teil der anfänglichen Gewinne wieder ab und notierte bei 62,66 Dollar. Das waren aber immer noch 1,46 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der Sorte Nordseesorte Brent stieg um 1,92 Dollar auf 68,16 Dollar.
USA töten gezielt iranischen General
Auslöser für den aktuellen Preissprung am Ölmarkt sind Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Diese haben sich massiv verschärft, nachdem das US-Militär einen ranghohen iranischen General getötet hat. Am Markt wird mit einer weiteren gefährlichen Eskalation der Lage im Nahen Osten bis hin zu einem neuen Krieg gerechnet.
Die in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet gesunkenen Rohöllagerbestände stützten die Ölpreise nicht. Die Vorräte sanken laut Energieministerium um 11,5 Millionen auf 429,9 Millionen Barrel. Analysten hatten im Mittel nur einen Rückgang um 3,0 Millionen Barrel erwartet. Die Benzin- und Destillatebestände waren hingegen gestiegen. (awp/mc/ps)