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New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch trotz eines unerwartet starken Anstiegs der Ölreserven in den USA und der jüngsten Zuspitzung im US-Haushaltsstreit kräftig gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 108,86 Dollar. Das waren 92 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 1,53 Dollar auf 103,57 Dollar.
Experten erklärten den Preisanstieg mit Meldungen, wonach eine wichtige Ölpipeline in den USA kurz vor der Fertigstellung stehe. Vor allem der US-Ölpreis sei mit der Aussicht gestiegen, dass die Lagerbestände an Rohöl in der grössten Volkswirtschaft der Welt dank der neuen Pipeline künftig geringer ausfallen könnten. Am Nachmittag hatte die US-Regierung allerdings noch einen Anstieg der Ölvorräte um 5,5 Millionen auf 363,7 Millionen Barrel gemeldet. Experten hatten nur einen Zuwachs um 2,5 Million Barrel erwartet.
Die Benzinbestände waren laut Regierungsangaben um 3,5 Millionen auf 219,7 Millionen Barrel geklettert. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) fielen hingegen um 1,7 Millionen auf 129,2 Millionen Barrel.
Opec-Rohöl notiert tiefer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 105,42 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)