New York – Die Ölpreise haben am Dienstag merklich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 61,34 US-Dollar. Das waren 1,31 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,34 auf 53,33 Dollar.
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskonflikt mit China geschürt. Falls die Chinesen genug Zugeständnisse machen würden, dann könnte die amerikanische Regierung alle Zölle senken. «Alles ist auf dem Tisch», sagte Mnuchin in einem Fernsehinterview. Der Handelskonflikt hatte zuletzt die Weltwirtschaft belastet. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
US-Sanktionen als Preistreiber
Die Sanktionen der USA gegen den Ölsektor Venezuelas wirken sich zudem zunehmend kursstützend aus. Die amerikanischen Sanktionen gegen den venezolanischen Ölkonzern PDVSA liessen vor allem die Preise für schwere Ölsorten steigen, schrieben Rohstoffexperten der Commerzbank. «Kanada könnte mit seinem schweren Öl in die Bresche springen.» Eine baldige Aufhebung der dortigen Produktionseinschränkungen sei wahrscheinlich.
Venezuela hat noch eine Tagesproduktion von etwa 1,2 Millionen Barrel. Allerdings hat sich die Produktion wegen der langjährigen Wirtschaftskrise in etwa halbiert. Die Bedeutung für den Weltmarkt ist entsprechend geringer. Daneben hat jedoch Saudi-Arabien angekündigt, die Produktion stärker kürzen zu wollen als erforderlich. (awp/mc/ps)