New York / London – Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 88,61 US-Dollar. Das waren 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 78 Cent auf 87,44 Dollar.
Die Ergebnisse der Sitzung des Ölverbunds Opec+ hatten die Ölpreise nur kurzfristig gestützt. Trotz hoher Ölpreise dreht die Produktionsgemeinschaft den Ölhahn nicht weiter auf als geplant. Die von Saudi-Arabien und Russland angeführte Allianz beschloss am Mittwoch, die Ausweitung der Tages-Fördermenge um 400’000 Barrel (je 159 Liter) so wie in den vergangenen Monaten auch im März fortzusetzen. Einige Anleger hatten zuletzt auf eine deutlichere Anhebung spekuliert.
Der Brent-Preis stieg nach der Veröffentlichung zwar auf ein Tageshoch von 90,52 Dollar. Er gab seine Gewinne aber rasch wieder ab und drehte in die Verlustzone. Schliesslich hatten Beobachter mehrheitlich mit der Entscheidung gerechnet.
Die in Wien ansässige Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihre Kooperationspartner sind als Opec+ für rund 40 Prozent der globalen Förderung verantwortlich. Ihre knappe Produktion gilt als ein Grund für die gestiegenen Ölpreise, die sich in der Nähe ihres Höchststandes seit Herbst 2014 bewegen. Dazu kommen die solide Nachfrage nach Öl und Kraftstoffen sowie die geopolitische Krise um die Ukraine und Russland.
Die in den USA überraschend gefallenen Rohöllagerbestände bewegten die Ölpreise kaum. Die US-Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche überraschend gefallen. Während die Destillatebestände nachgaben, legten die Benzinbestände zu. Die Rohölförderung ging etwas zurück. (awp/mc/pg)