Ölpreise legen deutlich zu – Opec+ will offenbar Fördermenge nicht anheben

(Bild: © Touchsmile / AdobeStock)

New York / London – Die überraschende Aussicht auf unveränderte Fördermengen des Ölverbundes Opec+ hat die Ölpreise am Donnerstag stark nach oben getrieben. Am Markt war überwiegend bei dem Treffen der Energieminister eine Anhebung der Fördermenge erwartet worden. Die Ölpreise legten daraufhin um rund fünf Prozent zu.

Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,34 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit Januar 2020. Das waren 3,26 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,12 Dollar auf 64,38 Dollar.

OPEC+ beschloss laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Förderung im April nicht zu erhöhen. Bloomberg beruft sich auf Vertreter der Delegation aus Saudi-Arabien. Der Rohölverbund Opec+ berät über seine künftige Förderpolitik. Angesichts der wirtschaftlichen Erholung der Weltwirtschaft und gestiegener Ölpreise hatten viele Beobachter mit einer Anhebung der Fördermenge erwartet

Saudi-Arabien plädiert zu vorsichtigem Vorgehen
Das wichtige Ölförderland Saudi-Arabien hat bei der weiteren Öl-Förderstrategie der Allianz «Opec+» zu Beginn des Treffens für ein vorsichtiges Vorgehen plädiert. «Die Ungewissheit über das Tempo der wirtschaftlichen Erholung ist nicht zurückgegangen», sagte der saudische Energieminister Abdulasis bin Salman zum Auftakt des Online-Treffens der 23 Staaten des Verbunds. Bevor wir die nächsten Schritte unternehmen, sollten wir sicher sein, dass der Lichtstreifen, den wir vor uns sehen, kein Scheinwerfer eines entgegenkommenden Expresszuges ist.»

Russlands Energieminister Alexander Nowak betonte, dass die Lage nun deutlich besser sei als noch vor einigen Monaten. Aber auch er wies darauf hin, dass die Ausbreitung des Coronavirus und die wirtschaftlichen Folgen schwer zu kalkulieren seien. (awp/mc/ps)

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