New York – Die Ölpreise haben am Montag an die Gewinne der vergangenen Woche angeknüpft. Im Mittagshandel stiegen die Preise etwas schwächer als am frühen Morgen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 61,78 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 29 Cent auf 56,81 Dollar.
Am Ölmarkt rückt die Förderpolitik der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und verbündeter Förderländer stärker in den Fokus. Vertreter der in der sogenannten «Opec+» zusammengefassten Ölstaaten treffen sich ab Mittwoch zu einem zweitägigen Treffen, um über die Fördermenge zu beraten. Marktbeobachter rechnen aber nicht mit einer Empfehlung für eine weitergehende Förderkürzung.
Saudischer Energieminister abgesetzt
Im Fokus stand ausserdem die Absetzung von Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih. Am Wochenende war eine entsprechende Anordnung von König Salman veröffentlicht worden. Nachfolger wird demnach Prinz Abdulasis. Es ist das erste Mal, dass ein Mitglied des Königshauses die Verantwortung für die wichtige Ölpolitik des Landes bekommt.
«Es wird erwartet, dass der neue Energieminister die Politik seines Vorgängers fortsetzt», sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Er dürfte das Ölangebot weiterhin knapp halten. Zuletzt hatte Saudi-Arabien die Ölproduktion deutlich stärker gekürzt als laut «OPEC+»-Abkommen eigentlich notwendig wäre. (awp/mc/pg)