Ölpreise legen erneut zu
New York / London – Die Ölpreise haben am Freitag erneut zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 107,20 US-Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,02 Dollar auf 104,01 Dollar.
Die Preise schwankten im Tagesverlauf stark. Am Vortag waren die Erdölpreise deutlich gestiegen. Hauptgrund war Ernüchterung über die Lage im Ukraine-Krieg. Die Hoffnung auf eine Verhandlungslösung ist zuletzt gesunken. Jüngste Nachrichten aus Russland und der Ukraine hinsichtlich der Friedensverhandlungen hätten bei weitem nicht mehr so optimistisch geklungen wie zuvor, sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Dies habe den Markt zu einer Neubewertung der Lage veranlasst.
Am Freitag hat US-Präsident Joe Biden mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefoniert. Xi Jinping appellierte an Biden, sich gemeinsam mit China für Frieden in der Welt einzusetzen. «Die Krise in der Ukraine ist etwas, das wir nicht sehen wollen», sagte er nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders CCTV. Beobachter hoffen, dass China Druck auf Russland ausüben kann.
Insgesamt ist die Lage am Ölmarkt aber nicht mehr so angespannt wie noch vor etwa anderthalb Wochen, als die Rohölpreise heftig gestiegen waren. Ein Fass Brent war in der Spitze zu gut 139 Dollar gehandelt worden und damit so teuer wie zuletzt im Jahr 2008. (awp/mc/pg)