New York / London / Wien – Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Händler begründeten die Verluste mit einer Gegenbewegung nach einem starken Preisanstieg im Wochenverlauf. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 50,41 US-Dollar. Das waren 48 Cent weniger als am Donnerstag. Zuvor hatte der Brent-Preis zwischenzeitlich mit 51,22 Dollar den höchsten Stand seit fast zwei Monaten erreicht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September fiel um 16 Cent auf 48,06 Dollar.
Trotz des leichten Preisdämpfers kurz vor dem Wochenende befinden sich die Ölpreise seit Monatsbeginn im Aufwind und sind seither um circa 20 Prozent gestiegen. Auslöser des Anstiegs waren Äusserungen aus wichtigen Förderländern, allen voran Saudi-Arabien und Russland.
Seit Tagen wird darauf spekuliert, dass sich das Ölkartell Opec mit anderen Produzenten auf Förderobergrenzen einigen könnte. Analysten halten die Erfolgsaussichten für eine Einigung jedoch für gering, weil ein ähnlicher Versuch erst im Frühjahr gescheitert war.
Opec-Öl steigt weiter
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt erneut gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 46,50 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,16 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)