Ölpreise fallen wieder unter 50 Dollar
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New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch nach anfänglichen Kursgewinnen wieder unter die Marke von 50 US-Dollar gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am späten Nachmittag 49,82 Dollar. Das waren 81 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 77 Cent auf 49,08 Dollar.
In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche nicht so stark gesunken wie erwartet. Die Vorräte fielen laut Energieministerium um 0,9 Millionen auf 530,6 Millionen Barrel. Experten hatten ein höheres Minus von 1,3 Millionen Barrel erwartet.
Zunächst hatten die Ölpreise noch zugelegt und beide Sorten waren über die Marke von 50 Dollar gestiegen. Die Kursverluste des Dollar hatten die Ölpreise gestützt. Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums wurde damit günstiger. Auch der Ölmarkt steht im Bann des Referendums in Grossbritannien über den Verbleib in der Europäischen Union. Der Ausgang des Referendums ist ungewiss, Befürworter und Gegner eines Ausstiegs liegen in Umfragen nahe beieinander. An den Finanzmärkten werden starke Kursschwankungen, insbesondere für den Fall eines Austritts, erwartet.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist unterdessen gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 46,02 Dollar je Barrel betragen habe. Das waren 22 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)