Talfahrt des Brent-Ölpreises setzt sich fort
New York – Die Talfahrt der Ölpreise hat sich am Dienstag zumindest beim Brent-Preis fortgesetzt. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 59,98 US-Dollar. Das waren 1,08 Dollar weniger als am Montag. Der Preis der US-Sorte WTI erholte sich jedoch im Tagesverlauf und stieg zuletzt um 58 Cent auf 56,67 Dollar.
«Die Ölpreise befinden sich weiter im freien Fall», schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. Der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate sehe weiter keine Notwendigkeit für eine ausserplanmässige Sitzung. «Die OPEC sieht sich auch nicht mehr als «Swing-Produzent», welcher den Markt wieder ins Gleichgewicht bringt», schreibt die Commerzbank.
Die Nachfrage dürfte sich zudem im kommenden Jahr weniger dynamisch entwickeln als erwartet. Verantwortlich seien insbesondere die Ölförderländer wie Russland. Diese Entwicklung dürfte durch die «panikartige» Zinserhöhung der russischen Notenbank noch verschärft werden.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut deutlich gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 57,92 Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)