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New York – Die Ölpreise fallen immer weiter. Am Mittwoch fand der Versuch einer Stabilisierung vom Vortag ein jähes Ende. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete am frühen Abend 27,54 US-Dollar und damit 1,24 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im Februar fiel um 1,66 Dollar auf 26,78 Dollar. Damit waren beide Sorten so billig wie seit über zwölf Jahren nicht mehr.
Händler erklärten die starken Verluste mit der Aussicht auf steigende Ölreserven in den USA. Die ohnehin schon vergleichsweise hohen Lagerbestände dürften nach Einschätzung von Experten in der vergangenen Woche um 2,75 Millionen Barrel geklettert sein. Die US-Regierung wird die offiziellen Daten am Donnerstag veröffentlichen.
Weiter steigende Ölreserven passen in das Bild eines viel zu hohen Angebots an Rohöl. «Derzeit sind die Aussichten für den Ölmarkt ziemlich negativ», sagte Rohstoffexperte Angus Nicholson vom britischen Handelshaus IG Group. Am Dienstag hatte die Internationale Energieagentur IEA in drastischen Worten davor gewarnt, dass der Ölmarkt im Überangebot zu «ertrinken» drohe.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich nach der Talfahrt der vergangenen Handelstage etwas erholt. Am Mittwoch meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Dienstag 23,85 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 27 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)