New York / London – Die Ölpreise haben sich am Mittwoch uneinheitlich gezeigt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 76,17 US-Dollar. Das waren 8 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg dagegen im Vergleich zum Montag deutlich um 1,69 Dollar auf 71,47 Dollar. In den USA war am Dienstag Feiertag.
Zur Wochenmitte blicken die Marktteilnehmer gespannt nach Wien. Dort findet eine grosse Tagung des Ölkartells Opec statt. Saudi-Arabien hatte zu Wochenbeginn seine jüngste Förderkürzung verlängert, Russland hatte zusätzliche Einschnitte verkündet. Die beiden Länder führen den grossen Ölverbund Opec+ an, der aus mehr als zwanzig Ländern besteht.
Unterdessen haben die Vereinigten Arabischen Emirate deutlich gemacht, dass sie eine Kürzung der Fördermenge zum jetzigen Zeitpunkt nicht befürworten. Das Land «tun genug», um zur gedrosselten Fördermenge der Ölallianz Opec+ beizutragen, sagte Suhail Al Mazrouei in Wien zu Reportern.
Wegen Konjunktursorgen stehen die Ölpreise seit längerem unter Verkaufsdruck, was den Förderländern nicht gefällt. Bisher haben es die Einschnitte aber nicht geschafft, die Rohölpreise nennenswert anzuheben. Verglichen mit dem Jahresbeginn steht immer noch ein deutliches Minus zu Buche. (awp/mc/ps)