New York / London – Die Hoffnung auf weitere konjunkturstützende Massnahmen der US-Notenbank haben die Ölpreise am Donnerstag gestützt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung 97,18 US-Dollar. Das waren 5 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) kletterte um 65 Cent auf 83,26 Dollar.
Nach schwachen US-Konjunkturdaten sei die Hoffnung auf weitere konjunkturstützende Massnahmen durch die US-Notenbank gestiegen, sagten Händler. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Zudem sind die Verbraucherpreise in den USA im Vergleich zum Vormonat gefallen. Dies eröffnet der US-Notenbank einen grösseren Spielraum. Zudem habe auch der schwächere US-Dollar die Ölpreise gestützt.
Opec dürfte Förderziel konstant halten
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) will nach Aussagen einzelner Mitglieder trotz der jüngsten Ölpreisrückgänge ihre derzeitige Ölförderung beibehalten. Die Zeit für eine Reduzierung des Angebots für die Weltmärkte sei noch nicht gekommen, da das Wachstum der Weltwirtschaft nicht gestört werden soll. «Wir wollen die Märkte nicht unnötig erschüttern», sagte Kuwaits Ölminister Hani Abdulaziz Hussain am Donnerstag kurz vor Beginn der Beratungen der zwölf Mitgliedsländer der Opec in Wien.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 95,56 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)