Ölpreise uneinheitlich

Ölpreise uneinheitlich

New York – Die Ölpreise haben sich am Montag uneinheitlich entwickelt. Während sich die Nordseesorte Brent über der Marke von 102 US-Dollar halten und ihre Gewinne vom Freitag damit verteidigen konnte, lag die US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) bis zuletzt im Minus. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) Brent zur August-Lieferung 102,69 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als zum Wochenausklang. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank hingegen leicht um 30 Cent auf 86,79 Dollar.

Experten der Commerzbank nannten Andeutungen neuer Konjunkturhilfen durch den chinesischen Premierminister als Unterstützung für den Brentpreis. Zudem habe der Iran angekündigt, die militärische Präsenz in der Strasse von Hormus auszuweiten. Durch diese Meerenge werden 20 Prozent des seewärtig gehandelten Rohöls transportiert. Trotz der Inbetriebnahme einer Ölpipeline in den Vereinigten Arabischen Emiraten wären im Falle einer Blockade noch immer grosse Teile der Ölproduktion in den Golfstaaten vom Weltmarkt abgeschnitten. Nach Einschätzung der Commerzbank-Analyst rechtfertigt dies eine Risikoprämie auf den Ölpreis.

Konjunktursorgen in USA
In den USA dominieren dagegen die Konjunktursorgen. Das Wachstum des weltgrössten Ölverbrauchers hat sich in den vergangenen Monaten abgeschwächt. Am Nachmittag werden Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht, die als Indikator für den wichtigen privaten Konsum gelten. Von diesen Daten könnten auch Impulse für den Ölmarkt ausgehen.

Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 99,10 Dollar. Das waren 1,78 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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