New York – Die Ölpreise sind am Dienstag nach einem Höhenflug der vergangenen Handelstage deutlich gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am späten Nachmittag 53,76 US-Dollar. Das waren 1,18 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar fiel um 1,22 Dollar auf 50,57 Dollar.
Händler sehen am Ölmarkt aktuell eine kräftige Gegenbewegung. Ausserdem habe ein erneuter Anstieg der Fördermenge der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) die Preise belastet. Jüngste Umfragen zeigten, dass die Opec-Ölproduktion im November auf ein neues Rekordniveau von knapp 34,2 Millionen Barrel pro Tag gestiegen war. Das Ölkartell förderte damit zuletzt fast 1,7 Millionen Barrel pro Tag über dem Produktionsziel, das ab Januar für sechs Monate gelten soll.
Ende November hatte das Ölkartell eine Kürzung der Fördermenge beschlossen. Seit dem Opec-Beschluss waren die Ölpreise zuletzt stark gestiegen. Der Preis für Nordsee-Öl erreichte zu Beginn der Woche den höchsten Stand seit Sommer 2015. Rohstoffexperten der Commerzbank hegen allerdings Zweifel am Kürzungswillen des Ölkartells. (awp/mc/pg)