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New York / London – Die Ölpreise haben ihre Talfahrt wegen der Konjunktursorgen um China am Montag mit erhöhtem Tempo fortgesetzt. Die beiden weltweit wichtigsten Ölpreise fielen auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Am Nachmittag rutschte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Oktober auf 42,51 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit März 2009. Zuletzt wurde Brent-Öl bei 43,31 Dollar gehandelt und damit 2,18 Dollar niedriger als am Freitag.
Der Preis für US-Öl fiel weiter unter die Marke von 40 Dollar und erreichte bei 37,75 Dollar den tiefsten Stand seit Februar 2009. Hier wurde ein Fass der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zuletzt bei 38,44 Dollar gehandelt und damit 2,01 Dollar weniger als am Freitag.
Erneut hatten heftige Kursverluste an den Börsen in China die Sorge vor einer ernsten Konjunkturflaute in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt verstärkt und die Märkte weltweit belastet. Am Aktienmarkt in Shanghai hatte es am Morgen die stärksten Kursverluste seit 2007 gegeben, obwohl Chinas Regierung am Wochenende angekündigt hatte, den Pensionsfonds des Landes zu erlauben, in Aktienmärkte zu investieren. Den Anlegern reichte das aber offensichtlich nicht, da viele auf eine Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbank gehofft hatten.
Ende der Talfahrt nicht in Sicht
«Ein Ende der seit acht Wochen andauernden Talfahrt bei den Ölpreisen ist nicht in Sicht», hiess es von Rohstoffexperten der Commerzbank. Ihrer Einschätzung nach kehren spekulative Finanzanleger dem Ölmarkt «weiter fluchtartig den Rücken und verstärken damit den Preisrückgang».
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter deutlich gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 43,00 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das war 1,13 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)