London – Die Ölpreise sind am Freitag gestützt durch eine mögliche Zuspitzung des Syrien-Konflikts gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juli-Lieferung kostete im Mittagshandel 105,48 Dollar. Das waren 53 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 50 Cent auf 97,19 Dollar.
Nach Einschätzung der Commerzbank stützen vor allem Angebotsrisiken die Ölpreise. Die USA haben angeblich Beweise für die Verwendung von Giftgas in Syrien. Dies wurde in der Vergangenheit immer als «rote Linie» bezeichnet. Eine weitere Eskalation des Konflikts ist also nicht auszuschliessen. Zudem finden an diesem Freitag im Iran Präsidentschaftswahlen.
Hoffnung auf US-Konjunktur
Gestützt werden die Ölpreise laut Händlern zudem durch die am Donnerstag überraschend positiv ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Im Nachmittagshandel stehen am Freitag in den USA noch Daten zur Industrieproduktion und zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan auf dem Kalender.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 101,26 Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.(awp/mc/cs)