London / New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch erneut gefallen. Im Vergleich zum Vortag hielten sich die Verluste aber in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Nachmittag 72,99 US-Dollar und damit 76 Cent weniger als am Vortag. Die Notierung für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 72 Cent auf 69,62 Dollar. Der Preis für Rohöl aus den USA rutschte zum ersten Mal seit Beginn des Jahres unter die Marke von 70 Dollar. Seit Freitag hat sich US-Öl um etwa sechs Dollar je Barrel verbilligt.
Ein wesentlicher Grund für die fallenden Ölpreise bleibt die Furcht vor einer zu schwachen Nachfrage. Konjunkturdaten aus China und den USA waren enttäuschend ausgefallen. In den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt zeigten jüngste Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in den Industriebetrieben, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten schrumpfen.
Zudem sorgten Spekulationen auf ein steigendes Angebot für Verkaufsdruck am Ölmarkt. Analysten der Dekabank verwiesen auf die Ankündigung von Libyen, die Produktion wieder hochzufahren. Zuvor waren Öllieferungen aus dem nordafrikanischen Opec-Staat gestoppt worden. (awp/mc/pg)