New York / London – Die Ölpreise haben am Montag leicht nachgegeben. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 103,71 US-Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 44 Cent auf 98,87 Dollar.
Nach den deutlichen Preisabschlägen in der vergangenen Woche gerieten die Ölpreise leicht unter Druck. Belastet wurden die Preise zuletzt durch die Freigabe eines erheblichen Teils der US-Erdölreserven. Hintergrund sind die stark gestiegenen Ölpreise infolge des Kriegs Russlands gegen die Ukraine. Die übrigen Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) wollen ebenfalls mehr Öl auf den Markt geben. In dieser Woche sollen Details dazu bekannt gegeben werden.
Der Westen hat unterdessen weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt, nachdem es Berichte über weitere russische Kriegsverbrechen an der ukrainischen Zivilbevölkerung gibt. «Ein Einfuhrstopp der EU für russisches Öl und Gas ist aber weiterhin unwahrscheinlich, da insbesondere letzteres kurzfristig nicht ersetzt werden könnte und daher schwerwiegende wirtschaftliche Folgen zu erwarten wären», schreibt Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Wirtschaftsminister Robert Habeck lehnte Forderungen nach einem Einfuhrstopp erneut ab. (awp/mc/pg)