Iran stoppt Erdöl-Exporte nach Frankreich und Grossbritannien.
New York – Die Ölpreise haben am Montag gestützt durch eine freundliche Stimmung an den Finanzmärkten weiter zugelegt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete 120,74 US-Dollar. Das waren 1,16 Dollar mehr als am Freitag. Ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) mit Auslieferung im März verteuerte sich um 1,68 Dollar auf 104,92 Dollar. Zeitweise kletterten die Ölpreise auf den höchsten Stand seit neun Monaten.
Die allgemein verbesserte Stimmung an den Finanzmärkten habe die Ölpreise gestützt, sagten Händler. «Die erwartete Einigung der EU-Finanzminister auf weitere Hilfen für Griechenland heute Abend und die Senkung des Mindestreservesatzes für Banken in China sind ein solides ‹Hintergrundrauschen› für die Finanzmärkte», schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. Zudem wirke sich die «immense Liquidität» positiv auf die Preise aus. Die Entscheidung des Irans, die Ölexporte nach Frankreich und Grossbritannien anzuhalten, spielt laut Commerzbank zumindest fundamental kaum eine Rolle, da die iranischen Ölexporte in die beiden Länder kaum nennenswert seien. Die Nachricht dürfte daher nur psychologische Wirkung haben und die Unsicherheit schüren.
Auch Opec-Öl steigt weiter
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 118,60 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)