New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch nach einem kräftigen Rückgang der Ölreserven in den USA gestiegen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 107,30 Dollar und damit 57 Cent mehr als am Vortag. Nach der Veröffentlichung der neusten Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in den USA erreichte der Brent-Preis ein Tageshoch bei 108,17 Dollar. Ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich zuletzt um 1,09 Dollar auf 98,33 Dollar, nachdem der Preis zuvor ein Tageshoch bei 99,25 Dollar markierte.
Händler nannten als Ursache für den Preisanstieg beim Rohöl vor allem die Veröffentlichung jüngster Daten zu den US-Ölreserven. Nach Regierungsangaben schrumpften die Reserven an Rohöl in der grössten Volkswirtschaft der Welt in der vergangenen Woche ungewöhnlich stark. Das US-Energieministerium meldete einen Rückgang der Lagerbestände um 10,6 Millionen Barrel auf 323,6 Millionen Barrel.
Bestände an chinesischen Ölprodukten gestiegen
Gleichzeitig seien die Bestände an Ölprodukten in China, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt, im November gestiegen, hiess es in einem Kommentar der Commerzbank. Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua habe der Zuwachs 3,6 Prozent im Monatsvergleich betragen. Rohstoffexperten der Commerzbank sprechen vom ersten Lageraufbau bei Ölprodukten seit sechs Monaten. «Dies könnte einen niedrigeren Importbedarf in den kommenden Monaten bedeuten» und damit die Nachfrage nach Rohöl an den Weltmärkten dämpfen, hiess es weiter.
OPEC-Rohöl notiert ebenfalls höher
Unterdessen legte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ebenfalls zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 105,05 US-Dollar. Das waren 2,14 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)