New York – Die Ölpreise sind am Montag, belastet durch das eingetrübte weltwirtschaftliche Umfeld, deutlich unter Druck geraten. Händler nannten als Ursachen für die Preisrückgänge an den Ölmärkten die Sorge der Investoren vor einer weiteren Eskalation der Schuldenkrise in der Eurozone und Meldungen über einen Rückgang der chinesischen Ölimporte.
Bis zum späten Nachmittag verbilligte sich ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im August um 1,67 US-Dollar auf 116,66 Dollar. Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,56 Dollar je Fass auf 94,64 Dollar. Die Zuspitzung der Schuldenkrise in der Eurozone und hier insbesondere die unsichere Lage in Italien belaste auch die Ölpreise, sagten Händler. Der deutlich gestiegene Dollarkurs tue ein Übriges.
Rückläufige Nachfrage aus China?
Allerdings scheine sich auch die Ölnachfrage im weltweit zweitwichtigsten Verbrauchsland China angesichts der hohen Preise abzuschwächen, schreiben die Commerzbank-Experten weiter. Der chinesische Zoll meldete für Juni einen Rückgang der Rohölimporte um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Ölimporte auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gefallen seien.
Opec-Öl erneut teurer
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 112,68 US-Dollar. Das waren 1,92 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)