London – Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Verluste mehr als ausgeglichen und gegen Abend ins Plus gedreht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 117,63 US-Dollar. Das waren 1,73 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 62 Cent auf 103,17 Dollar.
Händler führten die zuletzt feste Tendenz am Ölmarkt vor allem auf den etwas schwächeren Dollar zurück. Im Vormittagshandel waren die Ölpreise noch durch höhere Sicherheitsleistungen für Öl-Terminkontrakte an der Rohstoffbörse in Chicago (CME) belastet worden. Investoren müssen nun deutlich höhere Aufschläge zahlen.
Kein anhaltende Gegenwind erwartet
Die Rohstoffexperten erwarten davon aber keinen anhaltenden Gegenwind am Ölmarkt. Grund: Der starke Ölpreisanstieg der vergangenen Wochen sei weniger auf Spekulationen als vielmehr auf hohe Risikoprämien wegen globaler Risiken zurückzuführen gewesen. Margenerhöhungen hatte es vor wenigen Tagen bereits bei Terminkontrakten auf Silber gegeben. Der Silberpreis war daraufhin eingebrochen.
Opec-Preis angestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 108,08 US-Dollar. Das waren 3,68 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh)