US-Ölpreis verliert deutlich

Ölfässer

New York – An den Ölmärkten ist der Preis für US-Rohöl am Freitag deutlich gefallen. Dagegen verzeichnete der Preis für Nordsee-Öl nur einen leichten Rückgang. Erneut hätten Spekulationen über eine wichtige Ölpipeline in den USA den Handel bestimmt, hiess es von Händlern. Die Hoffnung auf bessere Transportmöglichkeiten von Rohöl aus den US-Lagerbeständen an die Verladehäfen an der Südküste zwei wohl verfrüht gewesen. Im späten Nachmittagshandel verlor der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember 1,74 Dollar auf 97,08 Dollar.

Zeitgleich verbilligte sich der Preis für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar nur um 92 Cent auf 107,30 Dollar. Damit vergrösserte sich der Preisunterschied zwischen den beiden Ölsorten. Experten nannten als Ursache Marktspekulationen aus den USA. Demnach werde der Einsatz einer Pipeline zum Transport von Rohöl aus den Lagerbeständen bei Cushing im Bundesstaat Oklahoma an die Südküste der USA nicht die gewünschte Wirkung erzielen.

Händler «etwas überreagiert»
Zur Wochenmitte hatte noch die Meldung über den Einsatz der Pipeline den US-Ölpreis kräftig steigen lassen. Der Preisunterschied zwischen US-Öl und Brent-Öl halbierte sich in kurzer Zeit auf nur noch etwa zehn Dollar. Mittlerweile hätten die Anleger aber eingesehen, dass sie auf die Meldungen über bessere Transportmöglichkeiten etwas «überreagiert haben», kommentierte ein Analyst den Handel zum Wochenschluss.

Opec-Öl leicht günstiger
Underdessen fiel der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 110,83 US-Dollar. Das waren 1,43 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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