Ölpreise fallen nach Anstieg der US-Reserven wieder zurück
New York – Ein erneut kräftiger Anstiegs der US-Ölreserven hat die Ölpreise am Mittwoch wieder zurückfallen lassen. Nach einer Reihe von guten Konjunkturdaten aus der grössten Volkswirtschaft der Welt hätten die Anleger zunächst auf eine positivere Einschätzung der Konjunktur durch die US-Notenbank am Abend spekuliert.
Dies habe die Ölpreise zeitweise leicht nach oben getrieben, sagten Händler. Nach einem starken Rückschlag am Vortag hat der US-Ölpreise aber nur kurzzeitig zu einer leichten Erholung angesetzt. Im Nachmittagshandel verbilligte sich das Barrel Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März um 12 Cent auf 86,07 Dollar, nachdem der Preis zuvor zeitweise ein Tageshoch bei 86,99 Dollar erreichte. Der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent stieg dagegen an der Rohstoffbörse in London weiter an und verteuerte sich um 1,35 Dollar auf 96,60 Dollar.
US-Lagerbestände erneut gestiegen
Im Nachmittagshandel hätten die Daten zu den US-Ölreserven die Ölpreise belastet, hiess es von Händlern. In der vergangenen Woche sind die Lagerbestände an Rohöl laut dem US-Energieministerium erneut kräftig um 4,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 340,6 Millionen Barrel geklettert. Die Benzinbestände seien um 2,4 Millionen auf 230,1 Millionen Barrel gestiegen. Die Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) seien hingegen leicht um 0,1 Millionen auf 165,7 Millionen Barrel gefallen.
Opec-Öl deutlich günstiger
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 91,80 US-Dollar. Das waren 1,40 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/19)