Ölpreise erholen sich von deutlichen Verlusten
New York – Die Ölpreise haben sich am Freitag nach der Einigung zwischen Frankreich und Deutschland auf eine Lösung in der Griechenland-Krise von deutlichen Anfangsverlusten etwas erholt. Im späten Nachmittagshandel kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 113,19 US-Dollar – das waren 83 Cent weniger als am Donnerstag.
Allerdings war der Brentpreis im Vormittagshandel bis auf 111,05 Dollar gefallen. Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung sank um 1,79 Dollar auf 93,16 Dollar. Zuvor war der WTI-Preis bis auf 91,12 Dollar gesunken.
Ölpreis dürfte unter Druck bleiben
Die Einigung von Deutschland und Frankreich auf ein gemeinsames Vorgehen in der Griechenlandkrise habe den Euro gestützt und so auch dem Ölpreisrückgang entgegengewirkt, sagten Händler. Zuletzt hatte der gestiegene Dollarkurs die Ölpreise nach unten gedrückt, da er Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer macht. Zudem wirke die Entscheidung der hohen Risikoaversion an den Märkten entgegen. Der Ölpreis dürfte laut Commerzbank unter Druck bleiben, da er Fundamental zu hoch sei. Die Preiskorrektur sollte sich auch angesichts der weiterhin hohen Risikoaversion fortsetzen.
Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist stark gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 109,55 US-Dollar. Das waren 3,07 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)