New York – Die Ölpreise sind am Freitag nach der Veröffentlichung neuster Daten zum chinesischen Wirtschaftswachstum wieder gestiegen. Nach zeitweise kräftigen Verlusten im Verlauf der Woche verteuerte sich ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Juni im späten Nachmittagshandel um 1,65 US-Dollar auf 123,65 Dollar.
Zeitgleich stieg der Preis für ein Fass US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Mai um 1,29 Dollar auf 109,40 Dollar. Trotz der steigenden Preise zum Wochenschluss haben die Ölpreise ihren Höhenflug der vergangenen Monate aber vorerst gestoppt. Seit Beginn der Handelswoche rutschte der Preis für Nordseeöl um etwa drei Prozent und der Preis für US-Öl um rund 1,5 Prozent. Experten hatten in den vergangen Tagen immer wieder auf die Sorge vor einer sinkenden Nachfrage vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Ölpreise verwiesen. Vor allem in den USA habe es zuletzt Hinweise gegeben, die auf einen Rückgang der Nachfrage hindeuten würden, hiess es von Volkswirten.
Konjunkturdaten aus China stützen
Erst mit der Veröffentlichung der Daten zum Wirtschaftswachstum in China habe sich die Kauflaune an den Ölmärkten zum Wochenschluss wieder durchsetzen können, hiess es von Händlern. Laut der Regierung in Peking ist das Wachstum der chinesischen Wirtschaft im ersten Quartal mit 9,7 Prozent nach wie vor sehr stark. China ist das Land mit dem weltweit zweitgrössten Ölverbrauch nach den USA.
Opec-Öl deutlich teurer
Unterdessen legte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) deutlich zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 117,90 US-Dollar. Das waren 1,20 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)