Ölpreise fallen deutlich zurück

Ölfässer

New York – Die Ölpreise sind nach überraschend schwachen Konjunkturdaten aus China unter Verkaufsdruck geraten und nach dem Wochenhoch vom Vortag wieder deutlich zurückgefallen. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September 117,07 Dollar und damit 1,08 Dollar weniger als am Vortag.

Zugleich verbilligte sich der Preis für ein Fass Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Auslieferung um 93 Cent auf 97,47 Dollar.

Schwache Konjunkturdaten aus China belasten
Händler nannten unter anderem schwache chinesische Konjunkturdaten als Ursache für den Rücksetzer der Ölpreise. In China hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe unerwartet stark eingetrübt. So sank im Juli der von der britischen Grossbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten und erreichte mit 48,9 Punkten den niedrigsten Wert seit 28 Monaten. Werte unter 50 Punkten deuten auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung hin.

EU-Sondergipfel
Der Handel an den Ölmärkten werde aber auch von der Unsicherheit der Investoren wegen der Schuldenkrise in der Eurozone geprägt. Kurz vor dem Beginn des EU-Sondergipfels sei die schwierige Lage in der Eurozone nach wie vor nicht gelöst, sagte ein Londoner Rohstoff-Analyst.

Opec-Öl erneut teurer
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erneut gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 113,54 US-Dollar. Das waren 86 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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