Ölpreise geben nach US-Lagerdaten deutlich nach

Öl-Tanker

New York – Die Ölpreise haben am Mittwoch auf einen starken Anstieg der US-Bestände an Benzin mit deutlichen Verlusten reagiert. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Januar 109,55 US-Dollar. Das waren 1,26 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 85 Cent auf 100,43 Dollar. Zeitweise hatten die Ölpreise noch deutlich stärker nachgegeben.

Bereits vor der Veröffentlichung der Lagerdaten am Nachmittag hatten die Ölpreise schwach tendiert. Händler sprachen von einer nervösen Stimmung vor dem wichtigen EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag. Bislang zeichnet sich eine schnelle Einigung auf Änderungen der europäischen Verträge, wie von Deutschland und Frankreich angestrebt, noch nicht ab. Geplant sind unter anderem eine stärkere Kontrolle nationaler Haushalte.

US-bestände deutlich gestiegen
Für zusätzlichen Druck sorgten Zahlen aus den USA: Dort waren in der vergangenen Woche die Bestände an Öl und Destillaten (Heizöl, Diesel) weiter gestiegen. Die Benzinbestände legten sogar aussergewöhnlich kräftig um über fünf Millionen Barrel zu. Gut gefüllte Läger gelten gemeinhin als Indiz für eine schwächere Nachfrage und belasten damit die Preise.

Auch Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging ebenfalls zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 109,62 US-Dollar. Das waren 73 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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