New York – Die Ölpreise haben Kursgewinne nach teilweise gestiegenen Rohöllagerbeständen am Mittwoch teilweise wieder abgegeben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am späten Nachmittag 122,57 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Dienstag.
Vor den Daten war der Brent-Preis jedoch noch bis auf 123,37 Dollar geklettert. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 108,67 Dollar. Zuvor war der WTI-Preis jedoch bis auf 109,15 Dollar gestiegen. Die Lagerbeständen den USA an Rohöl waren in der vergangenen Woche um 2,0 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 357,7 Millionen Barrel geklettert. Die Zahlen zeigten, dass die US-Wirtschaft weiter gut mit Rohöl versorgt sei, sagten Händler.
Preise dürften kurzfristig weiter steigen
Laut Experten gibt es aber zumindest kurzfristig Gründe für weitere Ölpreisanstiege. Vom Krieg in Libyen und den verschobenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im grössten afrikanischen Ölförderland Nigeria erhielten die Ölpreise Unterstützung, kommentierten die Experten von IG Markets. Händler verwiesen ausserdem auf den gesunkenen Dollar als Stütze. Eine schwächere US-Währung macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.
Opec-Preis zieht weiter an
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zog unterdessen weiter an. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 116,60 US-Dollar. Das waren 1,53 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)