Ölpreise geben leicht nach
New York – Die Ölpreise haben am Mittwoch einen Teil ihrer Vortagesgewinne abgegeben. Im Mittagshandel kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 110,56 US-Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 80 Cent auf 93,37 Dollar.
Nachdem die erfolgreiche Vertrauensfrage in Griechenland die Ölpreise kaum bewegt hatte, rückt zusehends die Zinsentscheidung in den USA in den Blick. Geldpolitische Schritte werden zwar nicht erwartet. Mit Spannung dürfte aber die Pressekonferenz von Notenbankchef Ben Bernanke verfolgt werden. Es ist erst die zweite ihrer Art. Die Notenbank hatte das Verfahren im April eingeführt, um die Transparenz ihrer Entscheidungen zu erhöhen.
Fortsetzung der expansiven US-Geldpolitik erwartet
Insgesamt könnten die Ölpreise am Abend belastet werden, heisst es bei der Commerzbank. So wird die Fed aller Voraussicht nach ihren Konjunkturausblick spürbar senken. Ausschlaggebend dürften zuletzt stark enttäuschende Konjunkturzahlen sein. Da die Fed aber ihre hochexpansive Geldpolitik wohl fortsetzen wird, dürften sich die Verluste in Grenzen halten, schätzt die Commerzbank. Vor dem Zinsentscheid werden am Nachmittag noch die wöchentlichen Öl-Lagerdaten aus den USA erwartet.
Opec-Preis leicht gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist dagegen leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 107,82 US-Dollar. Das waren 41 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ss)