New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch belastet durch einen festeren Dollar gefallen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 118,73 US-Dollar. Das waren 1,43 Dollar weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 19 Cent auf 99,18 Dollar.
Vor allem der gestiegene US-Dollar sorge für fallende Preise, schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. Die anhaltende Unsicherheit nach dem ergebnislosen Treffen der Euro-Finanzminister hatte den Dollar nach oben getrieben. Zudem will Saudi-Arabien heimischen Industriekreisen zufolge die Ölproduktion bereits im Juni auf knapp 10 Millionen Barrel pro Tag ausweiten. Dieses Produktionsvolumen sollte laut Commerzbank eigentlich erst im Juli erreicht werden. «Die deutliche Produktionsausweitung durch Saudi-Arabien zeigt, dass der Beschluss der Opec, die offiziellen Förderquoten nicht anzuheben, keine Auswirkungen auf das tatsächliche Angebot hat», schreibt die Bank.
US-Lagerbestände deutlich gefallen
Am späten Nachmittag erholte sich jedoch vor allem der US-Ölpreis, nachdem er zeitweise bis auf 98,10 Dollar gefallen war. In den USA sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche deutlich gefallen. Die Reserven sind laut US-Energieministerium um 3,4 Millionen Barrel auf 365,6 Millionen Barrel gesunken.
Opec-Preis leicht gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 113,59 US-Dollar. Das waren 26 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ss)